INNERFEAR: Wake Up And Realize

von rls

Wäre das Cover nicht soschön bunt, hätte ich nur vom Motiv her auf eine Düstermetalscheiblettegetippt. Aber nix da: Das Quintett aus Werne (das liegt am Rande des Ruhrgebietesgleich neben Bergkamen, wo bekanntlich Jimi Hendrix seit seiner Fluchtaus der DDR im Jahre 1980 wohnt ...) bewegt sich in den vier Songs zwischenPower Metal und Hardcore, allerdings auf etwas eigentümliche Weise:Der instrumentelle Unterbau ist klassischer Power Metal mit gelegentlichenSpeedausbrüchen Inner Fear(alsVergleich könnte man Metal Church heranziehen, obwohl Inner Fear vonderen Klasse natürlich noch ein Stück entfernt sind), wohingegenSänger Kai die von Gitarrist Wolfgang erdachten Weisheiten derb hardcorigshoutend von sich gibt, was Inner Fear ein Stück weit in die Pantera-RichtungAnfang der 90er lenkt. Dummerweise paßt das nur nicht so richtigzu den Songs, obwohl es wie gesagt Inner Fear ein wenig Eigenständigkeitverleiht. Aber vielleicht lag's auch einfach daran, daß Kai erstunmittelbar vor den Aufnahmen zur Band stieß und für die Vocalrecordingsnur zwei Stunden Zeit hatte. Am Sound der selbstgebrannten CD gibt's nixauszusetzen, das spartanische Booklet enthält immerhin die nicht unintelligentenTexte (Situationsbeschreibungen der Welt und der Umgebung mit gelegentlicherHoffnung), und spielen können die Jungs auch, so daß man dieseBand auf jeden Fall im Auge behalten sollte. Der Interessent kontaktetJan Kortländer, Merschweg 1, 59368 Werne, oder schaut auf der Homepageder Band vorbei: http://www.innerfear.com